Ausgangssituation

Wie kam es zur „Gesunden Stunde“ und was machen wir?

Kinder- und Jugendärzte sehen zunehmend übergewichtige Kinder, denn das Übergewicht ist kein „Privileg“ der Erwachsenen mehr. Wir sehen Kinder, die kaum noch draußen sind, die nicht mehr auf Bäume klettern, die kaum noch auf eine Untersuchungsliege krabbeln können. Sie hängen stattdessen vor dem Fernseher, haben ein Smartphone in der Hand und lassen Freunde (wenn sie denn noch persönlich kommen) nicht anklingeln, sondern eine WhatsApp-Nachricht schicken. Schließlich sind sie ja ständig online.

Dazu kommt, dass im Gegensatz zu früheren Zeiten heute fast jeder ausreichend zu essen hat, meist sogar viel zu viel, viel zu fett und viel zu ballaststoffarm. Die Kombination mit dem Bewegungsmangel führt natürlich zu Übergewicht, denn genetisch sind wir darauf programmiert, die kargen Kalorien der Steinzeit gut zu verwerten. Was damals überlebenswichtig war, macht uns heute übergewichtig und schließlich auch krank. In Kinderkliniken werden mehr und mehr Kinder mit Diabetes Typ 2 behandelt, der früher ausschließlich bei älteren, übergewichtigen Erwachsenen vorkam. Dazu kommen viele andere Beschwerden wie Knochen- und Muskelkrankheiten oder auch Leberstörungen, die durch das Übergewicht hervorgerufen werden.

Wir haben uns darum zum Ziel gesetzt, möglichst viele dieser Klinikbehandlungen zu vermeiden und stattdessen früh Möglichkeiten aufzuzeigen, selbst auf einen möglichst gesunden Lebensstil zu achten. Dafür sind Grundschüler die richtige Zielgruppe, denn sie sind alt genug, um Angebote, Schulungen, Spiele etc. zu verstehen, andererseits noch nicht zu alt, um ihren Lebensstil nicht noch zu ändern. Die Grundschüler nehmen darum primär an der Gesunden Stunde teil. Die Familien werden aber gleich mit einbezogen, damit sich die neuen Angebote und das Gesundheitsbewusstsein in die Familien überträgt, denn nur zusammen kann man die Ziele der Gesunden Stunde umsetzen, nämlich täglich eine „Stunde“ mit Spiel, Spaß, Sport und ohne Kalorien, Fernseher oder PC.

Wir haben mit unserem ersten Projekt 2007 nachgewiesen, dass die Gesunde Stunde wirklich funktioniert, und darum haben wir sie seither mit vielen Schulen und Tausenden von Grundschülern umgesetzt und 2015 in einen Verein überführt, der vielen weiteren Kindern und Familien der Region die Teilnahme an der Gesunden Stunde ermöglichen soll.

Hinter der Gesunden Stunde steckt ein idealistisches Team, das von Anfang an aus Vertretern des Landkreises und dem Kinderhospital/Christlichen Kinderhospital Osnabrück bestand. Neben dem aktuellen Team waren viele andere Personen für die Gesunde Stunde tätig und sind es auch heute noch. Und nicht zu vergessen sind unsere Sponsoren und Förderer, allen voran die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte, ohne die wir die Gesunde Stunde nicht auf die Beine gestellt hätten. Die Sponsoren helfen uns nicht nur finanziell, sondern bringen auch immer wieder gute Ideen und Verbindungen zu anderen Organisationen ein, die dann mit uns zusammenarbeiten.

 

Wir hoffen, dass die Gesunde Stunde noch viele Jahre ein wichtiger Baustein der Gesundheitsvorsorge in Stadt und Landkreis Osnabrück wird und sich auch überregional ausbreitet. Wenn Sie uns unterstützen wollen: spenden Sie oder werden Sie Vereinsmitglied . Wir freuen uns über Ihre aktive Mitarbeit!